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Isaak Babel
Briefe an die Familie 1925–1939

 

Herausgegeben und aus dem Russischen
übersetzt von Gerhard Hacker

439 Seiten, 12 Abbildungen
Gebundene Ausgabe, Fadenheftung
ISBN 3-9801472-7-4
EUR 34,– (D)


In denselben Jahren, in denen Isaak Babel (1894–1940) mit seiner Reiterarmee und seinen Geschichten aus Odessa schlagartig zu Weltruhm fand, ereilte ihn großes persönliches Unglück: Er verlor seine Familie. Nach dem Tod des Vaters emigrierte Ende 1924 seine Schwester nach Belgien. Anderthalb Jahre später folgte ihr Babels Mutter. Seine Frau schließlich hatte bereits Ende 1925 die Sowjetunion verlassen.

Babel, im Schutz der jüdischen Familie aufgewachsen, litt entsetzlich unter der Trennung, weigerte sich jedoch — trotz heftiger politischer Anfeindungen —, die Sowjetunion zu verlassen, um als Schriftsteller am Aufbau einer neuen Gesellschaft teilzuhaben. Und so entspann sich über 15 Jahre hinweg ein bewegender Briefwechsel zwischen Babel und seiner Mutter und Schwester in der Emigration, der erst mit seiner Verhaftung endete. »Am schlimmsten ist, daß meine Mutter jetzt keine Briefe mehr von mir bekommt.« Dies war einer seiner letzten Gedanken zu seiner Frau auf der Fahrt in die Lubjanka, aus der er nicht mehr zurückkehren sollte.

In der vorliegenden Ausgabe werden alle 427 heute vorliegenden Briefe und Karten Isaak Babels an seine Mutter Fanja Babel (1864–1942) und seine Schwester Marija Schaposchnikowa (1897–1987) erstmals in deutscher Sprache vorgestellt. Sie sind ein einzigartiges Dokument über das Leben, Denken und Fühlen dieses großen russischen Schriftstellers.

Als Hommage an Isaak Babel stellt der Verlag anläßlich dessen 100. Geburtstag am 13. Juli 1994 alle erhaltenen Briefe und Postkarten Babels an seine Mutter Fania A. Babel (1864 –1942) und seine Schwester Maria E. Saposchnikova (1897–1987) in einer deutschsprachigen Erstveröffentlichung vor. (Im Zuge der Recherchen fanden sich auch Briefe, die bislang überhaupt noch nicht publiziert sind.) Die Briefe werden erschlossen durch umfangreiche Anmerkungen und ein Personenregister.