Christian Fries wurde für den
Ingeborg-Bachmann-Preis 2010 vorgeschlagen!
Christian Fries, 1959 in Duisburg geboren, studierte ab 1980 Klavier an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf sowie Germanistik und Philosophie an der Universität Köln. 1985–1988 absolvierte er ein Schauspielstudium an der Hochschule der Künste Berlin. Seither arbeitet er als Regisseur, Schauspieler und Musiker an deutschsprachigen Bühnen.
Christian Fries schreibt Romane, Theaterstücke und Kurzprosa.
»Vanessa Redgrave«, eine Sequenz ineinandergreifender Traumbilder, »Vater gibt seinen Weinhandel auf«, ein Ausflug in eine wunde, zugleich komisch verzerrte Kinderwelt, »Im Stile Tschechows«, ein theatrales Vexierbild, in dem eine bittere Beziehungsgeschichte verborgen liegt, »Gas City, USA«, trockene Autobiografie, gestaucht, verkürzt … Die Texte von Christian Fries zielen auf traumatische Wunden, auf Verletzungen, in ihnen vollzieht sich der Zerfall von Selbstbildern – aber das eigentliche Thema ist das Schreiben selbst: Was war (oder nie war), soll nicht nur erzählt, es soll zu einem gestalteten Bild werden. Fremdheit in der Sprache, Komik, Form, das Theatrale, Überzeichnete, das Experimentelle, in all dem zeigt sich die Schreiblust des Autors.