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Wsewolod Nekrassow
Ich lebe ich sehe
Gedichte

 

russisch / deutsch

Ausgewählt, aus dem Russischen übertragen
und mit einem Nachwort versehen
von Günter Hirt und Sascha Wonders

Vorwort von Eugen Gomringer

356 Seiten, Englische Broschur, Fadenheftung
Erste Auflage, Frühjahr 2017
ISBN 978-3-931325-45-9
EUR 24,– (D)


Wsewolod Nekrassow (1934–2009) wurde in Moskau geboren und blieb seiner Geburtsstadt zeitlebens treu. Nach einem Studium der Philologie arbeitete er seit Ende der 1950er-Jahre an seinem umfangreichen literarischen Werk.

Wsewolod Nekrassows Werk steht einzig in der russischen Dichtung des 20. Jahrhunderts.

Nekrassow schuf eine Poesie der gesprochenen Rede. Seine zutiefst lyrische Aufmerksamkeit verbindet sich mit sprach-analytischem Witz. Nekrassow legt rhetorische Mechanismen und Alltagsintonationen frei und spürt der Sättigung des einzelnen Worts mit sozialer und persönlicher Lebenswirklichkeit nach.

Nekrassows Gedichte fanden jenseits der sowjetischen Zensur nur in Samisdat-Ausgaben oder im Ausland ihren Weg zum Leser. Seit Anfang der 1990er-Jahre konnten einige Ausgaben seiner Gedichte und Essays erscheinen.

Die vorliegende Werkauswahl ist eine Hommage an Wsewolod Nekrassow von seinen Freunden. Günter Hirt und Sascha Wonders legen erstmals eine umfangreiche Auswahl aus allen Schaffensperioden Nekrassows in deutscher Sprache vor.

»Nun ist ein großer russischer Beitrag experienteller Poesie in deutscher Sprache zugänglich geworden, kein abschließender der Moderne, denn dazu scheint er zu lebendig und zu abgewandt von irgendwelchen Vergangenheiten. Nein, Nekrassow suchte gleich konkreten Dichtern die Reform in der Komplexität, die Sprache der Poesie der eigenen Zeit. Sie bekennt sich zur naiven Weltformel der Poesie: ›Ich lebe ich sehe‹, und sie setzt sie zum Lesen vor Augen. Da wird auch der Hörende sehend, der Sehende hörend. Was Poesie ausmacht.«
Eugen Gomringer